Ziel des Projektes ist die Erstellung eines Optionenberichts „Zukunft der Erwachsenenbildung im Land Salzburg“. Dabei sollen:
- auf der Basis der vorhandenen Daten ein Zustandsbericht über die Situation der Erwachsenenbildung (EB) im Bundesland Salzburg gegeben werden,
- Herausforderungen an die EB aus der Binnensicht der in der EB Tätigen erhoben
- sowie – exemplarisch – Vorschläge und Erwartungen aus der Sicht der Nutzerinnen und Nutzer der EB-Angebote gegeben werden
- sowie Modelle der EB und des Förderwesens im deutschsprachigen und EU-Raum dargestellt und auf ihre Übertragbarkeit für Salzburg geprüft werden.
- Es sollen Befunde und Konzepte der ARGE Erwachsenenbildung in den Optionenbericht einfließen, im Wesentlichen aber darüber hinausgehende Fragestellungen erörtert und daher auch Akteure und Akteurinnen von Einrichtungen, die nicht Mitglied der ARGE SEB sind, eingebunden werden.
Das Forschungsprojekt umfasst folgende Module:
1. Erwachsenenbildung in Salzburg – Eine Bestandaufnahme
Zu den Bereichen „Allgemeine Erwachsenenbildung“, „Berufliche Erwachsenenbildung“ und „Basisbildung“ werden die AnbieterInnen, die Angebote, die NutzerInnen sowie die gegenwärtige Finanzierung der Angebote erhoben. Neben den in der ARGE SEB vertretenen Einrichtungen werden weitere spezifische Themen bzw. Zielgruppen ansprechende Einrichtungen befragt.
Gesondert wird das Instrument des Bildungsschecks analysiert, wobei die Erfahrungen im Bundesland Salzburg sowie die Praxis des Bildungsschecks in anderen Bundesländern (Zuständigkeit, Höhe, Inanspruchnahme) evaluiert werden.
> Methoden: Recherche, Fragebogenerhebung >Umsetzung: Februar – März 2014
2. Zukunft der Erwachsenenbildung in Salzburg – Die Binnensicht der AnbieterInnen
a) In einem weiteren Fragenbogen werden die Herausforderungen und Vorschläge zur Zukunft der Erwachsenenbildung aus der Sicht der beruflich (und ehrenamtlich) in der Salzburger EB Tätigen erhoben. Der Fragebogen wird anonymisiert ausgewertet. Versand per Mail über die Einrichtungen der EB. Rücklauf an die Robert-Jungk-Stiftung ebenfalls per Mail.
> Methode: Fragebogen, Auswertung nach Clusterung der Antworten.
b) In qualitativen Interviews mit Personen in Leitungsfunktionen werden die Zukunftsherausforderungen an die EB im Bundesland Salzburg vertiefend erarbeitet werden?
> Methode: Tiefeninterviews, Transkription der Ergebnisse. > Umsetzung: Februar/März 2014
3. Zukunft der Erwachsenenbildung in Salzburg – Die Sicht (potenzieller) NutzerInnen
a) Mit einem standardisierten Fragebogen werden die (potenziellen) NutzerInnen der EB-Angebote in Salzburg über ihre Sichtweisen und Vorschläge befragt. Der Fragebogen wird auf einem einzurichtenden Blog http://zukunfterwachsenenbildungsalzburg.wordpress.com online gestellt. Über die E-Mail-Verteiler und anderen Medien der EB-Einrichtungen sowie über die Massenmedien sollen die Salzburgerinnen und Salzburger eingeladen werden, ihre Sichtweisen einzubringen. Um zu erreichen, dass auch Personen angesprochen werden, die bisher die EB-Angebote in Salzburg wenig bzw. nicht nutzen, soll die Befragung auch über die Medien kommuniziert werden. Denkbar ist, ergänzend auch die Möglichkeit zu eröffnen, auf dem einzurichtenden Blog offene Debatten basierend auf Kurzstatements zu einzelnen Aspekten der EB.
> Methode: Standardisierte Befragung >Umsetzung: Februar – April 2014
b) Zwei Zukunftswerkstätten mit je 15 Salzburgerinnen und Salzburger, ausgewählt nach dem Zufallsprinzips oder nach offener Ausschreibung der Zukunftswerkstätten zur Erhebung von deren Wünschen und Vorschlägen für Erwachsenenbildung in Salzburg. Eine Zukunftswerkstatt soll im Innergebirg, eine zweite im Salzburger Zentralraum durchgeführt werden. Hier können auch ehrenamtliche MitarbeiterInnen von EB-Einrichtungen eingebunden werden.
> Methode: Zukunftswerkstatt. >Umsetzung: April 2014
4. Bildung durch zivilgesellschaftliches Engagement? Eine Erhebung im Bundesland Salzburg
In Salzburg gibt es eine Vielzahl an Nichtregierungsorganisationen, die sich in den Bereichen Menschenrechte, Frauenrechte, Konfliktbearbeitung, Soziales (z. B. Menschen mit Behinderung, sozial Benachteiligte, SeniorInnen), Umwelt , Nachhaltigkeit, Globale Gerechtigkeit, Tier- und Naturschutz sowie BürgerInnen-Partizipation engagieren. In einem Fragenbogen sollen in diesen Initiativen Tätige im Kontext von Erwachsenenbildung befragt werden. Dabei kann auf Vorarbeiten der JBZ für ein Salzburger Forum Zivilgesellschaft aufgebaut werden. Der Fragebogen wird über den bereits bestehenden Blog http://salzburgerforumzivilgesellschaft.wordpress.com lanciert.
> Methode: Online-Befragung >Umsetzung: Februar – April 2014
5. Wie machen es andere? Best Practice-Beispiele aus dem deutschsprachigen und EU-Raum
In einer Internet- und Literaturrecherche werden Best Practice-Beispiele aus dem deutschsprachigen und EU-Raum erhoben. Fragestellungen:
- · Welche innovativen Kooperationsformen gibt es in der beruflichen Weiterbildung zwischen EB-Trägern, Unternehmen und Arbeitsmarktförderungseinrichtungen?
- · Wie werden Zukunftsthemen wie Arbeitswelt von morgen, Nachhaltige Entwicklung, Gesundheitsprävention, Politische Bildung & Partizipation thematisiert?
- · Welche innovativen Formen der (kooperativen) Finanzierung von EB-Angeboten gibt es?
> Methode: Literatur- und Internetrecherche >Umsetzung: Februar – April 2014
6. Zukunftsfähige Finanzierung von Erwachsenenbildung – ExpertInnen-Workshop
In einem halbtägigen Workshop sollen Fragen einer zukunftsfähigen Finanzierung von Erwachsenenbildungsangeboten reflektiert werden. Dazu werden eine österreichische Fachkraft (z. B. Prof. Tappeiner, Uni Innsbruck) und eine internationale Fachkraft (Vertreterin eines deutschen Bundeslandes, die sich aus der Recherche von internationalen Best-Practice-Beispielen ergibt) eingeladen. Zielgruppen sind die Führungskräfte der EB-Trägereinrichtungen in Salzburg, mit EB- und Wissenschaftsagenden Betraute in der Verwaltung des Landes, VertreterInnen des Projekts „Wissensstadt Salzburg“ sowie von Salzburger Unis und Fachhochschulen. Anzustreben ist auch die Teilnahme von LR Mag.a Martina Berthold, mit deren Büro der Termin frühzeitig abgestimmt werden soll. Als Ort schlagen wir die JBZ (Vortrags/Seminarraum) vor.
> Methode: Fachworkshop >Umsetzung: Ende April 2014
7. Workshop mit den AuftrageberInnen
In einem dreistündigen Workshop mit den AuftraggeberInnen (VertreterInnen der Politik und Verwaltung) sollen die bisherigen Ergebnisse des Projekts erörtert und Prioritätensetzungen seitens der Politik erarbeitet werden.
> Methode: Workshop >Umsetzung: Ende April 2014
8. Zusammenführende Workshops
In halbtägigen Workshops mit Aktiven in den Bereichen
- „Allgemeine Erwachsenenbildung“ (inklusive Zivilgesellschaftliche Organisationen),
- „Berufliche Erwachsenenbildung“ und
- „Basisbildung“
werden die Ergebnisse der Bestandaufnahme, der Befragungen, der internationalen Recherche sowie des Workshops zur Bildungsökonomie reflektiert. Anzustreben sind Zielvereinbarungen im Sinne der Befragungsergebnisse. Dabei soll den Mitwirkenden die Möglichkeit gegeben werden, ergänzende Vorschläge einzubringen. TeilnehmerInnen jeweils max. 10-20 Personen. Ort: JBZ
> Methode: Workshops >Umsetzung: Anfang bis Mitte Mai 2014
9.Fertigstellung des Optionenberichts
Nach der Durchführung der Workshops wird der Optionenbericht fertiggestellt und Ende Mai der Aufraggeberin übermittelt.
Projektteam: Mag. Hans Holzinger (Gesamtleitung, Recherche Bestandsaufnahme, Erstellung Fragebögen, Durchführung Workshops/Zukunftswerkstatt, Redaktion Optionenbericht).
Mag.a Anita Berner (Organisation, Co-Moderation Workshops und Zukunftswerkstatt), Mag.a Luisa Grabenschweiger (Co-Moderation Zukunftswerkstatt), Georg Pleger (Online-Tools), Mag.a Katharina Gammer (Best Practice Recherche), Dr. Walter Spielmann (Qualitative Befragung, Zukunftswerkstatt, Beratung), Mag.a Christine Tschötschel-Gänger (Auswertung Fragebogen Zivilgesellschaft), Mag. Stefan Wally (Beratung Konzeptentwurf).
Auftraggeber: Land Salzburg, Referat für Erwachsenenbildung, Öffentliche Bibliotheken, Bildungsmedien. Mag. Robert Luckmann, Tel.: +43 662 8042-5610 Fax: +43 662 8042-5630 eb@salzburg.gv.at www.salzburg.gv.at/eb
Kontakt: Robert-Jungk-Stiftung, Robert-Jungk-Platz 1, 5020 Salzburg
Mag. Hans Holzinger, Tel. 0662/873206 bzw. 0699/11370178, h.holzinger@salzburg.at